Zum traditionellen Lichter-Musikfestival auf drei Bühnen im Kurpark Bad Wildungen ging es nach einem
kurzen Zwischenstop am fast leeren Edersee am 11.08.2018.

Die Brücke liegt bei vollem See ca 10 (!) Meter
unter dem Wasserspiegel!




Daniela und mich interessierte allerdings nur eine Location: Die "Muschel". Nachdem wir uns umgeschaut
und eine Kleinigkeit aus dem Imbissangebot einverleibt hatten, bezogen wir den Rand der vor der Bühne
gepflanzten Blumenrabatte.


Dort trafen wir auf viele gemeinsame FreundInnen und gemeinsam mit Ihnen genossen wir zunächst im
Vorprogramm NADINE FINGERHUT & Band. Die aus dem benachbarten Korbach-Vöhl am Edersee stammende
Singer/Songwriterin intonierte gemeinsam mit Erik Regul und Frank Wesemann eingängie Melodien mit
poetischen Texten.


Ihre Konzertpause wurde vom "ernsten Comedian", dem Magier André Hieronymus aus Berlin, gefüllt. Mit betont
ustlosem rauen Ton und seiner (gespielten) schlechten Laune zaubert er, das Publikum einbindend, so gut, das
wir aus dem Staunen ud Lachen nicht herauskamen. Karten, Münzen, Geld und eine gemeingefährliche Ente
(daher mit Maulkorb) sind sein Instrumentarium.


Nachdem Nadine Fingerhut den zweiten Teil ihres Auftritts hinter sich hat, traten die beiden ComedyArtistiker Rolf
Neuendorf und Sven Stutzenberger als Duo "DRAUF UND DRAN" auf. Bälle, Keulen, Fahnen, Hüte flogen durch die
warme Bad Wildunger Luft, das es eine wahre Wonne war, den Künstlern dabei zuzusehen. Der schräge Humor und
die wechselnde Kostümierung taten ihr übriges, um die Zeit bis zum Hauptact zu vergessen.


Doch dann war es endlich soweit: KARAT. Nachdem ich die fünf Musiker zuletzt elfmal hintereinander "nur" mit verkürztem
Programm bei den ROCK LEGENDEN-Events erleben konnte, freute ich mich umso mehr, an diesem warmen Sommerabend
ein komplettes Konzert zu sehen.
Unter sphärischen Klängen aus dem Off traten zunächst Martin, dann Micha, als nächster Bernd, anschließend Christian und
schließlich Claudius ins Rampenlicht. Jeder Musiker ergänzte die zuerst gehörten Klänge mit ihren jeweiligen Instrumenten
und dieses Intro ging über in den brandneuen, auf Tonträger erst im Herbst erhältlichen Song "ALLES ODER MEHR" Rockig
kommt er daher und macht Lust auf das Album, von dem auch "1000 KARAT" zu erleben war. Doch bis dahin gab es
Gewitterregen, wir berührten den Mond, liebten jede Stunde, krönten den Schwan und ließen die Marionetten tanzen.
1000 Karat, soviel ist die Gruppe mindestens wert, gefolgt vom Albatros, der auch in Bad Wildungen erst nach über acht
Minuten landete. Mein persönlicher Gänsehautbringer. Einer. Für die restliche Setliste verweise ich auf die Bilder, da ist sie
dabei (klebte während des Konzerts an Claudius´ Teleprompter).
In dem Zugabeblock mein zweiter Gänsehautbringer: KÖNIG DER WELT. Immer wieder umwerfend schön. Als letzten Titel
coverte die Band mit einem Gruß nach Düsseldorf den Tote-Hosen-Song AN TAGEN WIE DIESEN. Haben sie schon bei der
ROCK LEGENDEN-Tour gecovert. Kann man machen, muß man aber nicht, würde Rüdiger Hoffmann jetzt sagen. Ich schlie0e
mich ihm da an.

Die Spielfreude war den Musikern ins Gesicht geschrieben, von Anfang an gab jeder alles und noch mehr. Claudius sprang
publikumswirksam in die Menge, wir Fans dankten ihm es jubelnd.






Nach dem Konzert hatte Jana alle Hände voll zu tun, um die Fanartikel unter die Leute zu bringen, uns das, obwohl sich
nach der Musik noch eine Laserlichtshow (anstatt wegen der erhöhten Brandgefahr ein Feuerwerk) im Programm anschloß.


Fazit: KARAT: Immer wieder gerne.