#1 02.05.2015: endlich wieder laut – PUHDYS Open-Air in Schwerin von hcg-aue 15.05.2015 19:57

Nach dem Akustik-Konzert im März in Villingen-Schwenningen nun meine zweite PUHDYS-Mugge in diesem Jahr. Für mich in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes:
- in den 1970er und 1980er Jahren war ich einige Male im Urlaub in der Stadt, die mir schon damals sehr gefallen hat
- in der Freilichtbühne habe ich in den 1970er Jahren den ABBA-Film gesehen
- es ist das erste Open-Air mit den PUHDYS seit Klaffenbach und das erste laute Konzert seit dem TIVOLI
- Es ist das erste laute UND Open-Air 2015!
Die Vorfreude währt schon eine ganze Weile. Ich wusste auch schon lange, dass ich Silke Marquardt wiedersehen und Rebecca Harder endlich persönlich kennen lernen werde. Mit Bannerträgerin Silke hatte ich mich auch verabredet. Wir hatten auch das gleiche Hotel gebucht. Meine ursprüngli-che Planung, mit der Bahn anzureisen, habe ich aber über den Haufen geworfen, da ich mit meiner DB-Mitarbeiterfahrkarte die Züge ab Berlin nicht nutzen kann. Die Kosten-Nutzen-Rechnung ging zu Gunsten des Autos aus.
Nun war der 2. Mai gekommen. Nach einem gemütlichen Frühstück mit meinen Mädels daheim machte ich mich gegen 10 Uhr auf den Weg. Die Autobahnen waren relativ leer, so dass ich sehr gut vorankam. Auf der A9 habe ich es auch stellenweise richtig laufen lassen. Nach vier Stunden Fahrt hatte ich die 480 km hinter mir und das Auto auf dem Hotel-Parkplatz abgestellt. Nach dem ich mein Hotelzimmer bezogen hatte, nahm ich Kontakt mit Silke auf. Sie war mit ihrem Mann in ein Kaffee in der Stadt, wenige Minuten vom Hotel, gegangen. Ich folgte ihnen. Nach einem „Schelchen Hee-ßen“ und einem Stück Kuchen sind wir dann auf Erkundungstour zur Freilichtbühne gegangen. Vor dem Einlass standen schon die ersten Fans. Auf der Bühne wurde aber noch gearbeitet. Der letzte Truck wurde weggefahren. Wir gingen um das abgesperrte Gelände und trafen auf Kai Suttner mit dem wir ein paar Worte wechselten. Danach sind wir noch einmal zurück ins Hotel. 16 Uhr dort an-gekommen verabredeten wir uns für den Abmarsch um 17 Uhr.
Als wir wieder am Eingang der Freilichtbühne ankamen, hatte sich die Situation nicht sehr verän-dert. Es waren nicht viele Fans dazu gekommen. Aber ein Bekannter war darunter: Micha Lema, mit dem ich mich freudig begrüßte. Hatten wir uns ja seit Villingen-Schwenningen nicht mehr gesehen. Silke und ich hatten den Zeitpunkt aber super abgepasst. Kurz nach dem wir uns in die Wartenden eingereiht hatten, bildete sich hinter uns eine lange Schlange, deren Ende ich sehr schnell nicht mehr sehen konnte. Das ist auf einem meiner Fotos, die ich schon vor fast zwei Wochen gepostet habe zu sehen. Ich konnte aber auch feststellen, dass ich nicht der einzige war, der das Erzgebirge in Meck-Pomm vertrat. Neben uns standen dann Fans, die mit mir schon im Dezember in Anna-berg-Buchholz vor der Festhalle standen. Beide Male bei 13°C. Nur waren es in Annaberg Minus-Grade, während hier angenehmere Plus-Grade herrschten. Die Securities waren gut drauf. Kurze, witzige Wortwechsel zwischen ihnen und den Wartenden ließen einen entspannten Abend erwar-ten. Auf Nachfrage wurde uns Einlass ab 19 Uhr zugesagt, den man nach Möglichkeit vorziehen wolle. Aus beidem wurde nichts, da sich der Soundcheck wegen technischer Probleme verlängerte. Es war ein eine Art Summton zu vernehmen. Die Musiker waren bei häufigerem Wechsel zwischen Bühne und Cateringzelt zu beobachten. Ob diesem Problem der gestrichene Titel der Set-List zuzu-schreiben ist, kann ich nicht sagen. Die Verzögerung betrug dann zum Glück nur etwa zehn Minu-ten. Endlich öffneten sich die Pforten. Von meiner Position aus hatte ich gute Chancen für die erste Reihe, in der ich vor Eingehängt und Quaster zwei Plätze ergattern konnte. Micha hatte sich seinen Platz vorn vor Bimbo gesichert. Dazwischen hatten sich unter anderen meine erzgebirgischen Freunde platziert. Silke war auf der Suche nach einem geeigneten Platz für das Banner und fand ein Absperrgeländer unterhalb der Technikloge als geeignet. Welche Bewandtnis diese Absperrung hat, sollte ich später noch erfahren. Als Silke dann als Bier-Lieferservice in der ersten Reihe ange-kommen war, war auch Rebecca da. Ein toller Abend sollte beginnen. Ich machte mir aber noch ein paar Gedanken, wie das Banner während des Konzerts für die Band besser sichtbar angebracht werden könnte. Die Variante, es vor unserer Absperrung anzubringen, schied nach Nachfrage bei den Securities aus. Meine nächste Idee war die Technikloge. Ich also dort hoch und die Männer an der Technik gefragt. Dabei traf ich dort ein bekanntes Gesicht – Eingehängt-Enkel Tom war dort oben mit zugange. Die jungen Männer fragten bei ihren Chefs per Sprechfunk nach. Leider erhiel-ten wir wegen der Werbung an der Vorderseite der Technikloge auch dafür eine Absage. Während ich auf die Antwort wartete, waren mir aber Rollstuhlfahrer aufgefallen, die da oben neben der Technikloge Aufstellung genommen hatten. Ich sprach deren Betreuerin wegen des Banners an und hatte sofort Begeisterung ausgelöst. Gemeinsam mit ihr machte ich das Banner noch einmal von dem Geländer ab. Die Rollstuhlfahrer unterschrieben freudig das vor ihnen ausgebreitete Ban-ner. Anschließend brachten wir es an seinem angestammten Platz wieder an. Bei dieser Gelegen-heit erschloss sich mir auch der Sinn dieser Absperrung. Auf diese Weise wurde die Reihe vor den Rollstuhlfahrern frei gehalten, damit diese auch dann etwas sehen konnten, wenn die Fans auf-standen. Eine fabelhafte Idee!
Kurz vor Konzertbeginn war ich wieder auf meinem Platz. Es ging trotz verspätetem Einlass pünkt-lich los. Wie üblich machte Kai noch Werbung für die Solo-Projekte von Maschine und Quaster und nun wurde es endlich laut! Das Konzert war nach der langen Laut-Abstinenz ein Genuss. Auch wenn es Kritiker zu den gewählten Titeln geben mag, empfand ich es als ein sehr schönes, rockiges Konzert. Band und Fans waren gut drauf. Securities nur an wenigen Stellen der Sicherheit wegen in Aktion. Die LED-Wände am Podest von Klaus, das fast über die gesamte Bühne ging und an der Rückseite oberhalb der „Schießbude“ waren genial. Auf ihnen waren abwechselnd untermalende Lichteffekte, aktuelle Videoeinspielungen von der Bühne oder anderweitige Videosequenzen zu sehen. Am Ende des Medleys wurden wieder Assistentinnen zu den Schlussakkorden von Ikarus auf die Bühne geholt. Die Mädels waren richtig gut. Man sah ihnen den Spaß an und durch ihr rhythmisches Wippen überspielten sie gekonnt die mangelnde Handhabung der Gitarren. Das Kon-zert endete wie gewohnt mit den Zugaben „Eisbären“ und „Buch“. Für ein allerletztes Konzert in einer Stadt hätte es sicher noch die ein oder andere Nummer mehr sein dürfen. Die Reihen lichte-ten sich nur langsam. Viele Fans sprachen noch miteinander. Auch wir standen noch eine Weile beisammen. Es kamen noch Freunde von Silke dazu, von denen ich nur Marcus kannte. Und es geschah etwas, dass ich noch nicht erlebt habe: Den Securities wurde gedankt! Lobende Worte über den coolen Job, den die Frauen und Männer geleistet haben.
Wir (Silke mit Mann, ihre Freunde und ich) gingen nun auch langsam zurück. Auch Marcus über-nachtete im gleichen Hotel, so dass wir zum Schluss nur noch zu viert waren. In der dem Hotel an-geschlossenen Bar nahmen wir noch einen Absacker um dann unsere Nachtlager aufzusuchen. Der Sonntag begann mit einem gemütlichen Frühstück. Dabei unterhielten wir vier uns noch einmal über das Konzert und die weiteren Pläne. Dann wurde es Zeit Aufzubrechen. Ich war der erste, der abfuhr. Die Rückfahrt war ähnlich unproblematisch, wie die Anreise. Nach gut vier Stunden war ich wieder zu Hause. Den Rest des Wochenendes habe ich mit der Auswertung der Fotos verbracht, die ich dann auch gleich noch an entsprechende Stellen gepostet habe. Und da war sie schon wie-der, die Arbeitswoche.
Geblieben sind sehr schöne Erinnerungen an Schwerin, das Konzert und die Momente mit den befreundeten Fans sowie die Vorfreude auf Kamenz.

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