Die PUHDYS sind irgendwann einmal Geschichte - doch das ein oder andere Bandmitglied hat Zukunftspläne. Was QUASTER machen
möchte, hat er am Dienstag, 15. Dezember 2015 einer zuvor ausgelosten kleinen Gästeschar in Erkner bei Berlin präsentiert.
Meine erste Reaktion noch in der Nacht bei einem Zwischenstop in einer Salzstadt mit Händel unter diesem Foto von Quaster bei
facebook:

"Zurück wieder in Halle/S. Die Idee und das Konzept, so locker-fockig und kein bischen abgeho-
ben, wird ganz sicher auch draussen in der Komplettversion gut ankommen, Daniela und mir
hat jedenfalls schon der heutige "kleine" Vorgeschmack gefallen und wir haben uns prächtig amü-
siert. Gerade dies "Oh, da muß ich jetzt mal einen Stecker noch einstecken..."und ähnliches - be-
halte es bei. Schatten als Conferiencé - einfach genial. Und immer etwas Musik eingestreut, das
hatte etwas. Die 3 x 3 - Leinwand mit den entsprechenden Bildern passt sehr gut dazu. - Damit
kannst Du vor 100 oder 500 Leute auftreten, je nach Hallengröße. Vergiß bitte bei den zukünftigen
Auftritten die gebrauchten Bundesländer nicht."

Mein Weg führte vom heimischen südöstlichsten ostwestfälischen Hochsauerlandrand über Halle/Saale zunächst zum S-Bahnhof
Erkner, wo wir zwei Greifswalder Freunde abholten, um uns dann vor der Halle einer Firma für Bühnen- und Studio-
beleuchtungstechnik mit den restlichen auserwählten Gästen zu treffen. Nachdem der Autor mein mitgebrachtes Buch "Die Puhdys
kommen – Das Buch" signiert hatte, honorierte er noch meine Frühvorbestellung mit Heiko-Haifisch. An mehreren Feuerstellen
wärmend warteten wir gespannt, was es mit der in der Einladung angekündigten "kurzen Präsentation meine(r) Ideen für die Zeit
nach den PUHDYS" auf sich haben wird.


QUASTER ON TOUR
Gegen 18³° Uhr zeigten wir am Eingang die von dem "Schattenmann" gezeichnete Eintrittskar-
te vor, unsere Namen wurden mit der Gästeliste verglichen, es wurde gebeten, keine Videoauf-
nahmen zu erstellen und wir erhielten einen QUASTER-Ansteckbutton. An einem Ende der ab-
geteilten Halle stand eine Bühne mit Tischen statt Sperrgitter davor, am Rand war ein kleiner
Cateringbereich abgeteilt und weitere Tische waren am Rand aufgestellt. Mittendrin einige Steh-
tische. Bis zum Beginn gegen 19°° Uhr füllte sich das Viereck noch mit weiteren geladenen
Gästen, darunter der Radiomoderator und Journalist Peter Maiwald, TV- und Radiomoderator
Jürgen Karney, Tourmanger Kai Suttner, die Musiker Claudius Dreilich und Bernd Römer (KARAT),
Werther Lohse (LIFT), Melanie, Peter EINGEHÄNGT Meyer und Peter BIMBO Rasym (PUHDYS)
sowie die Familien und Freunde der Hertrampfs.
Dann war es soweit:
Quasters "Ich bereue nichts" erklang, Bilder mit ihm auf dem leeren Hutbergbühnengelände wechselten auf
der Multimediawand und er betrat gitarrespielend die Bühne. Es folgte die Begrüßung der für die Technik zu-
ständigen Florian und Martin. "Schatten", der mit Quaster zusammen uns die Richtung aufzeigen wollte, in
die es nächstes Jahr gehen könnte, betrat ebenfalls die Bühne.


Schatten bedankte sich schon jetzt bei den vielen Helfern für den heutigen Abend, weil sie es wohl aus Alters-
gründen später vergessen könnten. Schon hierbei waren die beiden locker und lustig und dieses "von Hölzchen
auf Stöckchen kommen" zog sich durch die ganze Programm. Wohl absichtlich, mir gefiel das. Der Conferience
"Schatten" erklärte dann den weiteren Ablauf. Man wolle nur punktuell das alles kurz anreißen, was man bei
einem solchen Auftritt alles machen könnte und bat darum, in die sich anschließende Diskussionsrunde Ideen,
Vorschläge und Kritik einzubringen.
Quaster erzählte, wie er zur Musik gekommen ist. Dabei spielte ein Buch ("Lernen Sie in 7 Tagen die Framus-
,Peter Kraus'-Gitarre") eine so wichtige Rolle, das diese und die weiteren Geschichten mit Hilfe der Projektions-
wand genauer beleuchtet wurden. Diese als Bühnenhintergrund genutzte Fläche war ein wichtiger Bestandteil der
gesamten Show, wurden dort immer die zum gerade angerissenen Gesprächsthema passenden Fotos oder Ein-
spieler gezeigt. Schon sprang Quaster auf und ließ die ersten drei gelernten Harmonien mit 4 Saiten auf seiner
Gitarre zum Kraus-Titel "Ich denk an Dich" erklingen. Später im "richtigen Programm" würden die anderen The-
men der Wand noch genauer besprochen, heute sollte es ja nur ein "Anschneiden" sein, betonte Schatten.


Daher war nun ein Wecker der Aufhänger für Schatten, um die Bastelleidenschaft des "Mehrehelers" Quaster
zu verdeutlichen. Anhand der Fotos erfuhren wir weitere Details aus Quasters Anfängen seiner Musik-Lebens-
geschichte.


So auch interessante Einzelheiten zum Entstehen und dem Werdegang der "Kehlkopfband" PUHDYS, ausgelöst durch das Zusammen-
treffen seiner eigenen Band mit der Udo-Wendel-Combo.

Bilder aus dem Video "Quartermaster Store"

Einen der damals nachgespielten Songs "Hotel California" von den EAGLES spielte Quaster dann auch an. Im "richtigen" Programm
sollen später noch weitere Stücke aus dieser Zeit zu hören sein. Doch an diesem Abend sprang "Schatten" zur Neuzeit und Quasters
Plänen, mit und/oder ohne seiner irgendwann noch zu gründenden Familienband, bestehend aus dem Ziehsohn Carsten Mohren (ROCK-
HAUS), Sohn Sven (STAMPING FEET), Tochter Kimberly, Gitarrist Schatten und Seelenverwandten Peter BIMBO Rasym (PUHDYS) die
"Autohäuser und Kleinkunstbühnen des Landes" zu bereisen. Folgerichtig betrat nun auch BIMBO die Präsentationsfläche.


Unter Zuhilfenahme einer Videoeinspielung mit Kimmy sangen und spielten Quaster und Bimbo zunächst "All diese Jahre". Bevor dann
"MEIN ELEXIER" in neuem Gewand und "ICH HAB EIN GEFÜHL" angesungen wurden, erfuhren wir unter anderem von den Plänen einer
neuen Platte*
Mit "ALT WIE EIN BAUM" als unmittelbare Zugabe endete der Umriss dessen, was Quaster demnächst machen möchte.


Wie schon am Anfang erwähnt, fand ich schon die ca 45-minütigen Kurzversion der für die Zukunft geplanten Soloauftritte Quasters
recht unterhaltsam.

In der anschließenden Grüppchenunterhaltung erfuhr ich noch ein paar technische Details. So lässt sich der gesamte Bühnenaufbau

incl Technik bequem in einem einzelnen Fahrzeug transportieren und (notfalls) sogar von einer einzelnen Person aufbauen. Praktisch:
Man hat alles dabei und ist nicht auf Bühnentechnik von Veranstaltern oder Säalen angewiesen, solange man diese nicht mieten MUSS.
Und kleinere Locations haben zT gar kein eigenes Technik-Equipment, das erst langwierig mit dem mitgebrachten "synchronisiert" wer-
den muß. Ich denke da an die vielen kleinen "Stadt- bzw Schützenhallen" in OWL.
*Auch über den Punkt Singles und/oder Album habe ich mich unterhalten. Quaster findet es ja spannend, in gewissen kürzeren Abstän-
den immer wieder mal eine Single auf den Markt zu schmeissen, um in Erinnerung zu bleiben. Ein Album, das in sich stimmig sein müs-
ste, erfordere ja jede Menge mehr neuer Songs, die dann auch noch ein Konzept haben müssten. Ganz davon abgesehen, bräuchte man
ein Label dafür und rechnen soll sich so ein Album dann auch noch. Klar, wenn zB Universal so etwas produziert, hängen dann soviele Leute
dran, das so ein Album erst ab 20.000 verkauften Exemplaren schwarze Zahlen schreibt. Doch mein Einwand, nicht jeder kauft sich eine
Single mit nur 2 oder 3 Songs drauf, wenn man für das Doppelte an Geld das vier- bis sechsfache an Musik bekommt, fand zumindest
Gehör. Daher wird man sich über meinen Vorschlag vielleicht noch unterhalten: Kein Konzeptalbum zusammenbauen, sondern immer
dann, wenn ein paar Singles bzw Songs zusammengekommen sind, eine gestempelt-und hand-limitierte luxuriöse Gatefold-LP (180 Gr.-
Vinyl) mit CD-Beilage damit pressen und diese dann nicht nur online anzubieten, sondern auch direkt bei den Veranstaltungen am Merch
-Stand dabei haben. Denn das dies auch ohne große Kosten geht, hat die Punkrockband "Voodozer" aus Oldenburg bewiesen (mein Fast-
Schwager ist dort der Basser).


Wie viele andere nutzten auch wir die Gelegenheit, uns mit den anwesenden Musikern
ablichten zu lassen. Von Claudius erfuhr ich dabei in einem kurzen Gespräch, das sein
Kristall, den wir einige Fans anlässlich des 40. Bandgeburtstags von KARAT den Musikern
vor einem Konzert in Müllrose überreichten, in Ehren gehalten wird. Auf seinem Schreibtisch
hat er einen festen Platz gefunden.