Hot Summer Night, das war Open-Air im Kurpark Wenholthausen am 25. Juli.
ZOFF - die Deutschrockband aus dem Sauerland, dem Land der 1000 Berge,
von Rainer Hänsch 1979 gegründet, aufgelöst 1984 - es gibt sie noch/wieder!
Seit 2003 spielen sie wieder in etwas anderer als die Originalbesetzung und am
Samstag gaben sie eins der wenigen Livekonzerte in Wenholthausen, ein
rd. 1400 Einwohner zählender Ortsteil der Gemeinde Eslohe. 75 km waren für
TWINGO und mich daher trotz Unwetterwarnungen (Sturm rot) kein Grund,
nicht zu diesem (Fast)-Heimspiel in den Naturpark Sauerland/Rothaargebirge zu
fahren.
Belohnt wurde ich mit zwei genialen Bandauftritten: "Hörgeräte" als Voract ("Rising Force" war schon fertig, als
ich im Park eintraf) und eben "ZOFF".

Bei der Siegener Band "Hörgerät - rocken in Deutsch" ist der Name Programm. Neben einigen eigenen Songs

xxxcoverten Andy Link (Gesang),xxxxxxxxxxx Detlev Wabner (Gitarre),xxxxxxxxxxxxxxxxx Michael Heindel (Bass),


xxxMoritz Mann (Schlagzeug),xxxxxxxxxxxxxx Julian Röcher (Keyboard) und die Background- Sängerin Lena Plata die großen
Hits von Grönemeyer, Westernhagen, Ärzte, Toten Hosen, Naidoo, Pur, Söhne Mannheims, Bap und Lindenberg, um nur ei-
nige zu nennen. Dabei wurden die Songs nicht einfach eins zu eins kopiert, sondern erhielten eine eigene Note, die mir und
den zahlreichen Besuchern in der rund zwei Fußballfelder großen Parkanlage richtig Spaß machten.


Einen Eindruck habe ich mal in Video zusammengebastelt. Das dabei nur wenige Zuschauer zu sehen sind, liegt daran,
das sich der Rest unter den Vordächer der 5 (?) Bierwagen und den dazugehörigen Sonnen-besser: Regenschirmen
verzogen hatte, um den Umsatz anzukurbeln und der Nässe zu entkommen.
Für den Ausschnitt vom Programmstart mit "Zehn" von Farin Urlaub. der mich an die NDW-Band IDEAL erinnerte, so-
wie etwas BAP und Udo Lindenberg
hier auf das Foto klicken.


Nach knapp zwei Stunden und einer kleinen Umbaupause war es dann soweit: (Ein Klick auf die Fotos führt zu den Videos)
ZOFF betritt die Bühne.
Der Dauerregen und die orkanartigen Böen taten der Stimmung keinen Abruch, als Rainer Hänsch, Jörg Hamers (Bass),
Dirk Seiler (Drums), Ingo Meyer (Gitarre) und Katrin Schmitt (Gesang) die alten und
die ganz alten Hits zum Besten gaben.
Die Songs wurden vom Frontmann Hänsch humorvoll angekündigt und die ein oder andere Anekdote über die Ent-
stehung von zum Beispiel "Letmathe", dem Geburtsort des Bandgründers oder "Iserlohn", wo man besser nicht leben
sollte ,durfte dabei nicht fehlen. Auch das "Mädchen aus Winterberg" trug zum Lokalkollorid bei. Wir erfuhren,
das einige Titel, mit denen Michael Jackson und andere in den internationalen Charts vertreten waren, nur vom Sauer-
ländischen ins Engliche übersetzt wurden, so Hänsch. Daher klingt beispielsweise "My Generation" von THE WHO ge-
nauso wie "Es war so schön" von ZOFF .
"Total Banane", "Gimme Gummi", "Deswegen Alkohol" (diesen Song hatten im übrigen einige Fans recht wörtlich ge-
nommen), "In meinem Kaff" oder dieser hier: "Alles aus Pappe"
- viele der von 1979 bis 1985 entstandenen Songs wurden kräftig von den Fans mitgesungen, zT mitgegröhlt. Drei Songs
von ZOFF im Medley: "Weil ich Dich liebe", "Faxen machen" und "Kein Geld, kein Money"

Aber auch Lieder aus der Zeit nach der "Wiederauferstehung" der Band 2003 waren im Programm. "Am Arsch der Welt"
und "In hundert Jahren" waren mir in einer Akustik-Version bekannt. Der Frontmann hatte sie bei einer seiner Buchvor-
stellungen, die ich letztes Jahr in Marsberg erlebt habe, einfließen lassen. Er ließ es sich auch nicht nehmen, seine Anhän-
ger persönlich zu begrüßen.


Immer wieder wurden Rufe nach DEM Song laut, den sich ZOFF allerdings bis zur Zugabe aufgehoben hatte: Die Heimat-
Hymne, entstanden 1983, wird auch heute noch bei jedem Schützen-/Heimatfest in der Gegend zu vorgerückter Stunde
gespielt „Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland“

Nach etwas über zwei Stunden toller Mugge verabschiedeten sich die Musiker
auf ihre ganz besondere Art.

Völlig durchgefroren, dennoch glücklich über die tolle Veranstaltung machte ich mich auf den Heimweg, während sich die
Vorgruppe "HÖRGERÄT" beeilte, auf der Bühne zum Absacker noch einmal aufzuspielen.