2015 ist es soweit...Karat feiert sein 40jähriges Bandjubiläum und zu diesem Anlass erschien ihr neues Studioalbum "Seelenschiffe". Es umfasst 12 Titel und wurde von dem bekannten Ingo Politz, der schon Silly oder Silbermond unter seine Fittiche hatte, produziert. Nicht nur er alleine brachte einen Teil der Musik zum Album dazu sondern auch Claudius Dreilich und Martin Becker trugen Kompositionen bei. Beim genaueren Lesen des Booklets fielen mir bekannte Namen wie Uwe Hassbecker oder Gregor Meyle auf. Die Aufmachung der Cd gefällt mir sehr gut, Pappcover mag ich sehr gern. Fotografien passend zum jeweiligen Song und die Band in einem Gebäude, was aussieht wie eine leere Fabrik hat etwas besonderes. Ich finde dies sehr gelungen. Und nun zum eigentlichen Werk, die Cd. In den Texten geht es allgemein um Liebe, Freundschaft sowie auch Neuanfänge. Das erste Lied beginnt mit einem Gitarrensolo und heißt "was wär geschehen". Musikalisch gefällt es mir ganz gut, textlich so na ja. Das folgende Lied "nach dem Sommer" handelt von verblasster Liebe. Trotz mehrfachem Anhören werd ich nicht warm mit diesem Titel. Meins ist es nicht. Dafür gefällt mir "drei Worte später" sehr gut. Warum kann ich nicht genau sagen. Textlich und Musikalisch sehr gut gelungen. Vielleicht liegt es an der musikalischen Unterstützung von Uwe Hassbecker und seiner Gitarre. Beim nächsten Titel "sie weiß nicht was Liebe ist" berührt mich nur das Piano. Der Rest geht gar nicht. Am Anfang beginnt es vielversprechend mit einem Piano und dann...Sorry nicht mein Geschmack. Auch wenn Martin Becker hier der Komponist ist, mein Fall ist es definitiv nicht. Dafür finde ich "Freunde", Titel 5 auf der Cd, gelungen. Der Refrain hat Ohrwurmcharakter und während des Hören, dachte ich auch an alte Freundschaften. Bei "die Erinnerung" schrieb Claudius den Text. Man hört aus dem Text sofort heraus, das Claudius von sich und seinem Vater singt. Ein tolles Lied mit emotionalem Text. Gänsehautfeeling! Der nächste Song "soll ich dich befreien" verspricht laut Booklet viel, denn Gregor Meyle schrieb Text und Musik und ist sogar im Duett auf der Cd zuhören. Karat eine großartige Band und Gregor Meyle ein genialer Musiker, aber zusammen nicht mein Ding. Aber das ist ja nur meine Meinung, andere finden das Lied vielleicht Klasse. "Seelenschiffe" ist die erste Singleauskopplung und gleichzeitig der achte Titel auf der Cd. Mir persönlich gefiel er am Anfang nicht, es änderte sich aber als ich in Erfurt live gehört hatte. Jetzt gefällt er mir, je öfter ich ihn höre, immer besser. Eine gute Wahl einer Singleauskopplung, finde ich. "Du kannst die Welt verändern", ein Titel den ich sicher noch öfters hören muss um mir ein richtiges Urteil bilden zu können. Im Moment sagt er mir noch nicht zu. Aber das ist ja Geschmacksache. Titel 10 "sag seit wann" ist für mich eines der Highlights des Albums. Es geht ins Ohr und hoffe den Song bei eines der Konzerte mal live zu hören. Beim vorletzten Titel "Geschichten müssen enden" sag ich mir, manche Titel haben ihren Platz auf einem Album verdient und dieser gehört dazu. Nach dem Titel folgt der letzte Song der Platte. Beginnend mit dem Keyboard verspricht der Song viel musikalisch Gutes. Der Titel hat mich positiv überrascht und gefällt mir immer besser.
Rund um ist das Album gelungen, aber trifft nicht jeden Geschmack. Wer etwas rockigere Karatler sucht, findet sie nicht. Obwohl das Cover beim ersten Anschauen es irgendwie verspricht. Ich würde nicht jeden sagen, kauft euch die Cd, sie ist klasse. Sie ist Geschmacksache und diese Geschmäcker sind wie man weiß verschieden und das ist auch gut so. Am Besten man geht in seinen Musikladen des Vertrauens, hört die Cd an und entscheidet selbst.

Aber auf ein Highlight möchte ich trotzdem hinweisen und findet auch im Booklet einen Platz. 40 Jahre Karat ist ein Grund zum Feiern und dies kann man gemeinsam auf der Waldbühne mit Karat, Freunde und Fans tun.




Wer also Karat und ihre neuen und alten Songs live hören möchte, der soll am 20.6.2015 nach Berlin fahren.